Grüße aus Indien
Liebe Mitbrüder und Freunde der Fransalianer,
zuallererst will ich euch frohe, gesegnete Weihnachten und ein gutes Neues Jahr wünschen. Die Welt geht durch eine sehr schwierige Zeit der Unruhe und des Aufruhrs. Die Kriege in Nahost und in der Ukraine haben großen Teilen der Bevölkerung unvorstellbares Leid gebracht. Tausende unschuldiger Kinder, Frauen und Männer wurden grausam ermordet. In großem Ausmaß wurden Häuser und Besitztümer zerstört. Dadurch wurden Millionen von Menschen gezwungen, aus ihrer Heimat zu fliehen. Wir können nur wünschen und beten, dass alle Arten der Gewalt, der Konflikte und der Kriege bald zu einem Ende kommen und dass die Botschaft der Liebe, des Friedens und der Freude von Weihnachten über die Menschheit herrschen mögen. Die ganze Schöpfung ist ein Werk der Liebe Gottes. Gott ist die Liebe. Er liebt uns. Er ist der Emmanuel, der Gott-mit-uns. Er möchte, dass wir einander lieben. Da gibt es keinen Platz für Rache und Hass.
Zu unserem Verein: Wechsel im Vorstand
Im Jahr 2005 entstand unser Verein „Freundeskreis der Missionare des hl. Franz von Sales/Fransalianer e. V.“ in Mömbris, Kahlgrund. Ich erinnere mich mit Dankbarkeit an die Initiative meiner guten Freunde Kilian Nees und Carmen Heeg, unseren Verein mit der notwendigen Zustimmung des Amtsgerichts zu gründen, bei dem das Vereinsregister geführt wird. Ein herzliches Dankeschön an Kilian Nees, der sich die Mühe gemacht hat, die rechtlichen Aspekte der Eintragung des Vereins zu prüfen. Nun möchte ich hier auch die wichtige Rolle erwähnen, die meine guten Freunde Carmen Heeg, Elfriede Wissel, Bettina und Winfried Krebs sowie Doris und Christoph Rosenberger als Mitglieder des Vorstands gespielt haben.
Mein Dank gilt auch Franz Schmitt und Walter Naumann, die unsere Arbeit immer sehr unterstützt haben. Ich freue mich sehr, Andreas Nees für die großartigen Verdienste bei der Gestaltung und Pflege unserer Webseite und bei der Erstellung unseres Newsletters Agape danken zu können. Ein herzliches Dankeschön an Eva und Albin Nees für die regelmäßige Übersetzung des Newsletters. Ich bin auch Andy Naumann dankbar für seine stets bereitwillige Hilfe bei der Bereitstellung von Fotokopien von Agape. Besonders hervorheben möchte ich die Verdienste von Elfriede Wissel bei der Führung der Bankgeschäfte und der Finanzbuchhaltung des Vereins. Sie hat ständig Kontakt mit mir gehalten und auf alle meine Anfragen umgehend reagiert. Mein besonderer Dank gilt Bettina und Winfried Krebs für die Betreuung der Arbeiten im Zusammenhang mit dem Amtsgericht. Sie haben es herausragend gut gemacht.
Hervorheben möchte ich die großartigen Verdienste von Doris und Christoph Rosenberger bei der Führung des Protokolls und bei Initiativen wie dem Weihnachtsmarkt, beim Gewürzverkauf u.s.w.. Lassen Sie mich nun Carmen Heeg, die seit 17 Jahren die Leiterin unseres Vereins ist, meinen aufrichtigen Dank und meine Wertschätzung aussprechen. Ich grüße Carmen und sage ein herzliches Vergelt`s Gott.
Auch allen Mitgliedern des Vereins bin ich zu großem Dank verpflichtet. Ihr habt die Ziele des Vereins unterstützt und dabei geholfen, Mittel für die Arbeit in den Missionen zu mobilisieren. Ich bin allen Spendern und Sponsoren zutiefst dankbar, die uns regelmäßig mit finanziellen Zuwendungen unterstützen. Möge Gott euch alle segnen!
Mit der Vollversammlung des Vereins am 27. Januar 2023 kam es zu einem Wechsel im Vorstand, da einige unserer Mitglieder aus gesundheitlichen Gründen ihre Aufgaben nicht mehr wahrnehmen können. Tatsächlich war ich ratlos, was ich tun sollte, als mich die Nachricht erreichte, dass ich mich nach einer neuen Vereinbarung mit freundlichen Leuten umsehen sollte, die Interesse an unserem Verein hatten. Mein erster Gedanke ging an einige meiner treuen Freunde in der Eifel. Ich habe ihnen erklärt, dass wir ein neues Team brauchen, um die gute Arbeit fortzusetzen, die unsere Freunde im Kahlgrund so viele Jahre geleistet haben.
Ich freute mich sehr, eine spontane und positive Rückmeldung von unseren Freunden im Denterhof bei Schönecken in der Eifel zu erhalten. Ich danke Brigitte und Peter Wanken-Leibisch, die sich bereitwillig gemeldet haben, uns bei der Fortführung der Vereinsarbeit im Vorstand zu unterstützen. Das neue Team setzt sich zusammen aus
Frau Brigitte Wanken-Leibisch, Vorsitzende,
Frau Jutta Sieren, stellvertretende Vorsitzende,
Herr Peter Leibisch, Schatzmeister,
Frau Brigitta Bauer, Kassenprüferin,
Frau Gudrun Will und Frau Carmen Heeg, Beisitzer.
Ich bin zuversichtlich, dass sie die gute Arbeit des Vereins weiterführen und neue Freunde und Förderer für unseren Verein gewinnen werden. Ich danke allen meinen Freunden in der Eifel für ihre Bereitschaft, diese neue Verantwortung anzunehmen. Vergelt`s Gott!
Abschließend danke ich Gott dem Allmächtigen für das Geschenk dieses Vereins all die Jahre. Mit Gottes Hilfe und der Unterstützung so vieler großzügiger Menschen konnten wir zahlreiche arme Menschen im Tschad, in Kamerun und in Indien erreichen, die zu den Ärmsten der Armen gehören. Mehr als 700 armen Kindern unterstützen wir Jahr für Jahr in ihrer Ausbildung. Dazu kommen die vielen anderen Projekte, die wir dank der regelmäßigen Spenden aus dem Verein umsetzen konnten. Möge Gott unseren Verein weiterhin segnen. Ich wünsche euch allen viel Freude, Frieden und gute Gesundheit im neuen Jahr 2024. Gott segne euch,
P. Thomas Cherukat, MSFS
Grüße aus dem Tschad und aus Kamerun
Liebe Mitbrüder, Freunde und uns Wohlgesonnene,
Grüße von den Fransalianern aus dem Tschad und aus Kamerun. Weihnachten ist ein Fest großer Freude und Hoffnung für die Welt. Die bedingungslose Liebe Gottes findet ihren konkreten Ausdruck in der Menschwerdung seines Sohnes auf dieser Welt. Das Jahr 2024 ist ein Jubiläumsjahr für unsere Mission im Tschad und in Kamerun. Die ersten Fransalianer kamen 1999 im Tschad an. 25 Jahre lang sind nun die Fransalianer aktiv, den Menschen zu dienen durch direkte Evangelisation, durch gläubige Geistliche, durch gediegene Bildung und durch unsere Sorge für Jugendliche und Kinder am Rand der Gesellschaft, indem wir sie in verschiedenen Berufen ausbilden.
Wenn wir das Jubeljahr begehen, feiern wir die segensreichen Erfolge der Vergangenheit und sehen die Gegenwart als eine große Gnade an. Es ist die Gelegenheit, die Segnungen anzuerkennen, die Gott jedem von uns hat zuteil werden lassen. Wir sind all denen gegenüber dankbar, die dazu beigetragen haben, dass wir das werden konnten, was wir jetzt sind. Zur Fransalianer-Familie im Tschad und in Kamerun gehören 93 Mitglieder: 20 Priester, 18 Theologiestudenten, 5 Studenten im Praktikum, 19 Studenten der Philosophie, 5 Novizen, 11 Vor-Novizen und 15 Kandidaten.
Doba
Die Fransalianer Mission in Doba existiert nun seit 14 Jahren. Während dieser Zeitspanne ist viel passiert. Ein Vordiplom-College und eine Universität wurden gebaut. Ein Internat für 82 Jungen wurde errichtet. Der verstorbene Pater Abba war die erste „Frucht“ unserer Mission in Doba.
Bero
2003 wurde den Fransalianern die neu errichtete Pfarrei von Bero anvertraut. In den vergangenen 20 Jahren durfte die Bero-Mission eine große spirituelle Erneuerung und soziale Umwandlung beobachten. Eine Grund- und Mittelschule, ein Jungen-Internat, eine Mehrzweckhalle sowie eine Erweiterung des Internats konnten errichtet werden. In diesem Jahr hatten wir die Freude, den ersten Priester aus der Bero-Mission, P. Toussaint, willkommen zu heißen. Seine Priesterweihe war am 21. Oktober 2023.
La Feuillette in Ngoya
Das Mutterhaus der Tschad-Kamerun-Mission spielt weiterhin eine wichtige Rolle in der Bildung und Begleitung von Schülern und Studenten in ihren jeweiligen Wachstums- und Bildungsphasen. Im laufenden akademischen Jahr haben wir 16 Studenten der Theologie und zwei weitere, die Pädagogik studieren. 2018 wurde ein Exerzitienhaus eingeweiht. Jedes Jahr kommen viele Mitglieder von Kongregationen oder anderen Gemeinschaften zur geistlichen Erneuerung hierher.
Ekoumdoum
Diese Pfarrei in Yaoundé ist ein weiterer Leuchtturm in den missionarischen Aktivitäten der Fransalianer in Kamerun. Der Bau einer großen und schönen Kirche ist fast fertig gestellt.
Ebang
Diese Pfarrei in der Erzdiözese von Yaoundé ist den Fransalianern seit 2012 anvertraut. Während der vergangenen 11 Jahre hat sich die Pfarrei auf eine sehr notwendige geistliche Erneuerung eingelassen. In Akak und Meyos wurden Kapellen gebaut. 2019 konnte ein Pfarrhaus bezogen werden.
Ngaoundéré und Buea
Die Studentenseelsorge an den Universitäten von Ngaoundéré im Norden von Kamerun und in Buea im Südwesten des Landes sind sehr wichtige Aufgabengebiete der Fransalianer. Der geistliche Dienst an den Studenten dieser Universitäten verlangt von uns spezielle Fähigkeiten, wie z. B. geduldiges Zuhören und ermutigende, fröhliche Verfügbarkeit.
Djalingo Mabanga
Ein weiterer Meilenstein im missionarischen Einsatz der Fransalianer ist das „Kleine Seminar“ in Kamerun. Zur Zeit leben dort 11 Vor-Novizen und 15 Kandidaten. Die SFS-Schule auf dem gleichen Campus ist eine begehrte Schule, die für eine hochwertige Ausbildung und herausragende Leistungen steht.
Berem
Neben der Universitäts-Seelsorge kümmern wir uns um die spirituellen Bedürfnisse der ländlich geprägten Pfarrei von Berem. Eine geräumige Kirche wird gerade gebaut.
Geplante Projekte
Folgendes haben wir im kommenden Jahr vor:
- eine Schneiderei in Gaki / Doba, Tschad,
- ein Jungen-Internat in Ngaoundéré, Kamerun,
- den Bau eines Noviziats in Ngaoundéré,
- die Wiederbelebung des Trinkwasser-Projekts im Tschad.
Wir sind unseren zahlreichen Freunden, Wohltätern und Wohlgesonnenen tief dankbar dafür, dass sie das Gedeihen unserer Missionen im Tschad und in Kamerun geistlich und finanziell begleiten. Wir Fransalianer aus dem Tschad und aus Kamerun wünschen jedem von euch fröhliche Weihnachten und ein gnadenreiches Jahr 2024.
P. Manoj Arackal, MSFS
Romero-Preis - Die wichtigste Auszeichnung für Entwicklungsarbeit in Österreich
- Ein Artikel von SeiSoFrei.at -
Diese Auszeichnung ergeht an Menschen, deren herausragendes Engagement für Gerechtigkeit und Entwicklung im Rahmen unserer Arbeit gewürdigt wird.
Außergewöhnliche Persönlichkeiten wie Bischof Erwin Kräutler, Sr. Maria Herlinde Moises, Bischof Pedro Casaldaliga, P. Hans Schmid und Janira Jesus Souz de Franca, Sophie Elizabeth Kibuywa, Sr. Margaretha Moises, Bischof Samual Ruiz Garcia, Waris Dirie, P. Gabriel Mejia, Dr. Maria Schiestl oder Dr. Fransisco San Martin wurden bereits mit dem Romero-Preis ausgezeichnet.
Preisträger 2023 ist Pater Sen Vellakada, MSFS. Sein Engagement für Ausbildung, Austausch und Entwicklung ist eindrucksvoll. 2016, kurz nach seiner Studienzeit in Wien, gründete er seine Organisation, Agape Austria, um mit seinen Freunden aus österreichischen Studientagen in karitativer Zusammenarbeit verbunden zu bleiben. Dieser Verein ist Projektpartner von Sei So Frei und zuständig für sehr berührende Projekte im Tschad und in Kamerun, die wir unterstützen.
Der umtriebige Pater der Missionare des Hl. Franz von Sales nennt sich selbst einen Weltenbürger und angesichts seines Lebenslaufes ist das nicht untertrieben. Das Engagement, die Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit des 48-jährigen Paters aus Indien tragen Früchte in vielen Weltgegenden. Vor allem im ärmsten Afrika. „Es ist schön, etwas zu tun. Aber nicht ich leiste, sondern die Menschen, die für uns da sind. Ich bin nur eine Brücke, ein Werkzeug. Vieles funktioniert und einiges nicht. Das gehört aber so“, präzisiert er die Einstellung zu seiner Arbeit. Er ist eine Brücke über viele Kontinente hinweg. Und zwar seinem Lebensweg folgend. Von verschiedenen Stationen in Indien, über Klosterneuburg und Wien, wo er seine Doktorandenjahre verbrachte, bis nach Afrika und zu gemeinsamen Projekten mit Freunden in den USA und in Europa. Anstrengend? „Ja, aber das Schöne ist, dass ich überall nach Hause komme. Wenn ich nach Indien komme, sagen alle „Willkommen zu Hause“, genau wie im Tschad oder in Klosterneuburg. Manchmal machen mir die Umstände zu schaffen, aber die Menschen sind meiner Erfahrung nach grundsätzlich überall gleich.“ Pater Vellakada spricht aus der Erfahrung, in verschiedenen Welten gelebt zu haben: „Nur die Lebenslage verändert sie manchmal. Wenn Menschen um ihr Überleben kämpfen müssen, macht das den größten Unterschied. In Europa muss man nicht um das tägliche Brot bangen, alles ist einigermaßen garantiert, aber das ist bei Weitem nicht selbstverständlich. Ich versuche dafür zu kämpfen, dass mehr Menschen eine gewisse Qualität im Leben haben, dass sie als Menschen lebenswert leben können. Wenn das garantiert ist, sind viele Probleme schon gelöst.“
Sen (für Sebastian) Vellakada wuchs in einer traditionellen katholischen Familie im indischen Kerala auf. 20 % der Bevölkerung dort sind christlich, stellen also keine Minderheit dar, sondern haben starken Einfluss auf die Gesellschaft. Dennoch hatte der spätere Regens keinerlei Ambitionen, Priester zu werden. Ein Journalismus-Studium und Fußball waren die Interessen bis zum Schulabschluss, als dann doch die Berufung anklopfte. Einer der wichtigsten Gründe, dem Orden der Fransilianer beizutreten, war deren internationale Ausrichtung. Schon als Jugendlicher war er teils als Präsident in einer Schülerorganisation tätig, die sich dem weltweiten Hilfsgedanken widmete. Diesen Wurzeln ist er treu geblieben.
In Indien begann er das Studium der Philosophie und der Theologie, zusätzlich hat er einen Bachelor of Arts, ein Diplom in Massenkommunikation und einen Abschluss in Psychologie. Den Doktor der Theologie hat er ab 2010 an der Universität Wien gemacht. „Das war eine schöne Zeit, die mein Leben sehr geprägt hat und mich immer noch prägt. Ich war sehr engagiert in der Seelsorge, meine Doktorarbeit habe ich über Pastoralgespräche und Therapie gemacht. Das und meine therapeutische Ausbildung helfen sehr in der Seelsorge, wo auch immer ich bin. Über den Umgang mit Menschen zu lernen, ist für Seelsorge sehr hilfreich.“ Nach Abschluss seines Studiums gründete er den Verein Agape Austria und begann sein Engagement in Afrika. „Zum Abschluss des Aufenthalts in Österreich dachte ich mir, dass ich jetzt sieben Jahre im Luxus gelebt habe und daher gerne in eine arme Gegend gehen möchte“, beschreibt Pater Sen seine Motivation, sich in Afrika zu engagieren. „Kamerun ist unser ärmstes Gebiet. Meine Überlegung war, dass ich dort etwas tun oder einfach für die Menschen da sein kann. Ich habe viel Vertrauen gehabt, etwas ausrichten zu können. Da habe ich mich schon auch auf meine Freunde verlassen.“
Eine hervorragende Idee, wenn man betrachtet, wie viel in den Gebieten, die der Fransilianer-Pater betreut, seit seiner Ankunft und mit Hilfe seiner Verbindungen geschehen ist. Tausende Menschen können menschenwürdiger leben. Hunderte Kinder bekommen eine gute Ausbildung. Er ist Regens für die Theologiestudenten, Ökonom seiner Gemeinschaft in Kamerun und Koordinator der beiden großen Schulprojekte in Doba im Tschad und Ngaoundéré in Nordkamerun. Zwei Länder, drei Jobs. Eine große Herausforderung. „Und jeden Tag Erfüllung. Es ist wirklich toll, was alles geschehen ist. Und dass ich Werkzeug dafür sein darf“.
Den vollständigen Artikel lesen Sie unter Romero Preis Österreich.